05.01.2024 ca. 30 km bis zum Telfort-Camp (4. Zeltnacht).
Unterwegs hatten wir unsere ersten Flussüberquerungen (Wairaki- und Telfortriver). In diesem Abschnitt war es unter Androhung einer Klage verboten, den Trail zu verlassen oder gar zu zelten. Der Bauer observierte uns sogar, folgte uns immer wieder mit seinem Pickup in gewisser Entfernung und stoppte, wenn wir stehen blieben und hörte erst dann mit der Bewachung auf, bis der Trail mit uns seinen Boden verließ.
Übrigens, die schlimmsten Raubtiere hier sind die Sandfliegen, wir sehen schon aus wie die Streuselkuchen, obwohl wir Moskitonetz und Handschuhe tragen…
06.01.2024 Trail zur Lower Wairaki Hut über ein 1024er Gipfel mit super Ausblick.
Die Hut erreichten wir schon nach 5h und entschieden, dass wir für diesen Tag genug hatten. Das war unsere 1. Hüttennacht.
07.01.2024 Trail durch den Takatimu – Forest (wieder so ein verzauberter Wald aber deutlich weniger schlammlastig)
…allerdings mit einem ewigem Auf und Ab wegen querender Bäche, später durch ein Sumpfgebiet stapfend und zuletzt noch über unsere erste Hängebrücke zur Aparima-Hut, die wir schon am zeitigen Nachmittag erreichten. Wir nutzten den Nachmittag, um zu entspannen und Wäsche zu waschen. Abends kam noch ein Vater mit seinen halbwüchsigen Söhnen, um auf die Jagd zu gehen, vorbei. Sie erlegten einen 11-Ender.
08.01.2024 Der Trail zur Princhester-Hut
Heute wäre es beinahe passiert, dass Dirks Schuh einem Schlammloch zum Opfer gefallen wäre. Aber noch mal Glück gehabt! Landschaftlich war der Trail eine Augenweide, aber für die Füße sehr weit weg von einem Spaziergang. Zuerst bot sich eine offene Graslandschaft mit weitem Blick in die Berge (allerdings sehr stachelig und sehr hoch) und dann eine Kraxeltour durchs kratzige Unterholz über Baumwurzeln stolpernd hoch hinauf auf einen Bergsattel. Es zog sich jedenfalls ewig hin bis zur Hütte.
Dort trafen wir Matthew aus Colorado und Kim aus Taiwan. Eigentlich wollten wir im Cafe-Cottage am Ende Princhesterroad übernachten, da aber nichts frei war, mussten wir – obwohl schon echt fußlahm – zurück zur Waldhütte laufen.
09.01.2024 Te Anau!
Wir sind frisch geduscht, Hurra! Die Wäsche duftet wieder blumig und flattert im Wind, sogar den Nachschub an Proviant haben wir bereits eingekauft.
Matthew hatte uns früh die 6 km mit seinem Mietwagen bis zum Mossburn Highway mitgenommen und von dort trampten wir nach Te Anau. Nun sitzen wir im gemieteten Zimmer und kämpfen mit dem langsamen Internet, um unsere Bilder für den Reiseblog hochzuladen.
Gleich geht es noch zum See und danach lassen wir uns eine Pizza schmecken. Bis morgen wollen wir die Genüsse der Zivilisation genießen. Und dann geht es zurück auf den Trail!
PS: da sitzt man hier am anderen Ende der Welt in einem Restaurant und es laufen die gleichen Songs wie bei uns, merkwürdig, wie heimatlich sich das sofort anfühlt.
Ich bin fasziniert und bewundere euch und
hab das Gefühl dabei zu sein.
Hallo Ihr Zwei,
wir haben schon auf die Neuigkeiten gewartet.
Traumhaft schöne Bilder und die geschriebenen Eindrücke dazu!!!
Weiterhin spannende Tage voller Überraschungen und Natur pur.
Viele Grüße aus Reichenbach bei Minus 9 Grad
Thomas und Jeannette
Schön was ihr da macht.
Für mich sind das eher Strapazen.
Weiter so.
Hallo ihr Weitwanderer,
Schön von euch zu hören. Hat sich der Wanderrhythmus gut eingestellt? Ja, die Sandflys sind wirklich nervig. Das grüne Bushman Spray hilft etwas. Nun liegen schöne Highlights vor euch und das Wetter wird im Landesinneren auch stabiler. Wieviel kg Gepäck habt ihr? Wir wünschen euch super Wetter und nette Wander Begegnungen auf dem TA! Liebe Grüße von Almut und Jürgen
Hallo, ihr zwei, danke für den Tip, wir haben uns gerade in Queenstown versorgt. Also mein Rucksack wiegt mit Essen so ca 15kg ohne Wasser und Dirks 17-20kg, weil er mehr Klamotten mit hat und seine Kraxe schon 2,5 kg wiegt. ich hab einen Zpacks, der hat zum Glück nur 600g. Bisher haben wir mit dem Trampen sehr viel Glück gehabt.
Liebe Grüße Franka+Dirk