Direkt zum Tag springen:
10.01.
Wir trampen heute von Te Anau zurück zum Trail, der sehr staubig auf einer Schotterpiste begann (Staubwolken durch vorbeirasende LKWs). Zum Glück nahm uns wieder jemand mit dem Camper zu dem nächst schönerem Abschnitt mit. Straßenabschnitte müssen ja nun wirklich nicht bewandert werden. Ab dem Lake Mavora hatten wir eine herrliche Tour vor uns, mal so richtig zum Genießen, immer entlang des Seeufers bei bestem Wetter. Abends gab es immer noch reichlich Sonne und eine erneute Hüttenübernachtung (Careys Hut) am See.
11.01.
Das war der Tag des Gegenwindes. Ohne diese Bremse wären wir bestimmt doppelt so schnell vorwärts gekommen. Irgendwas flog immer davon, mal die Kopfbedeckung oder unsere Essenstüten.
An der Boundary Hut (nach ca 1,5h) legten wir ein Stop ein, da es sehr nach Regen aussah und wir die sichere Hütte vor der Nase hatten. Doch der starke Wind drückte die dicken Wolken beiseite und es konnte für uns weiter gehen. Der Weg führte durch ein malerisches weites Tal mit einem sich schlängelndem Fluß aufwärts zur Taipo Hut. Phantastische Ausblicke! Die Landschaft erinnerte stark an Herr der Ringe. Zum Glück blieb der angekündigte Regen aus. Und kaum an der Hütte angekommen, flog die Tür auf. Mit einem fröhlichem „Come, in, Come in, guys, you’re wellcome“ wurden wir von einem älteren Kiwi-Ehepaar (noch älter als wir 😉) begrüßt.
In der Nacht wurden wir von Lärm auf dem Dach geweckt. Bewaffnet mit einer Taschenlampe entlarvten wir den Übeltäter auf dem Wassertank. Ein Possum, ein freches Raubtier, etwas größer als eine fette Katze, das gerne die Lebensmittel der Touristen frisst, schaute uns erschrocken an.
12.01.
So ein schöner sonniger Wandertag, ohne jegliche Widrigkeiten durch eine grandiose Landschaft von der Taipo-Hut (20km) über die Greenstone Hut und den gleichnamigen Fluß zu unserer Slip Flat Hut, die so abgelegen lag, dass wir uns sicher waren, mal allein zu bleiben. Aber nein, Isabella und Ali kamen auch noch (alte Bekannte seit Colac Beach…). Heute überschritten wir die 300km-Marke! Das heisst 10% der gesamten Strecke sind (gerade mal) geschafft.
300 km geschafft!!!
13.01.
Von der Slip Flat Hut starteten wir heute eine Stunde eher als sonst, weil wir von einem Shuttle von Greenstone nach Queenstown gehört hatten, das 10:30 Uhr fahren sollte. Und so war es auch, wir kamen ohne Voranmeldung mit. Allerdings nur bis Glenorchy, dort hätten wir dann einige Stunden auf das nächste Büsle warten müssen, weshalb wir uns an die Hauptstraße mit dem Daumen nach oben stellten und recht schnell eine Mitfahrgelegenheit bekamen. Die neuseeländische Familie mit 7-jährigem Sohn kam gerade selber von einem mehrtägigen Trail zurück, so dass sie uns um so mehr in ihrem kleinem Auto willkommen hießen.
In Queenstown hatte unser erstes Ziel das Postamt leider geschlossen, so dass wir erst ab Montag unser Bounceparcel (Versorgungspaket) neu bestücken und weiterschicken können. Leider fehlt hier unterwegs immer das Internet, um mal solche Infos nachzulesen. Der Straßenabschnitt führte heute rings um den türkisblauen Lake Wakatipu (85 Straßenkilometer)- auf dem sich hohe Wellen türmten und ein heftiger Wind die gesamte Vegetation niederdrückte sowie Staubböen immer wieder vor sich her trieb. Das Gebiet mit dem Gletscherzufluss im Norden erinnerte uns sehr an Island. Das waren heute wieder so grandiose Eindrücke! Auch auf der Wanderung heute früh von der Hütte bis zum Parkplatz in Greenstone boten sich uns atemberaubende Ausblicke. Der Weg war einfach, seitlich am Berghang, halb im Wald und im Tal begleitete uns der Greenstone-River mit seinem herrlich hellblauen Wasser.
In Queenstown – einem süßem Hafenstädtchen am Wakatipu See – bleiben wir bis zum 15.01. – zum Glück kann man nur sagen, denn am 14.01. hat es fast den ganzen Tag aus vollen Kannen gegossen.
Oben: Zwischenstation in Glenorchy
Unten: Queenstown am 14.01.
Am Nachmittag kam dann wieder die Sonne raus und lud zum Bummeln durch die Stadt ein.
Spätabends kletterten wir noch einmal auf den Queenstown-Hill (600m)und bekamen diesen herrlichen Ausblick auf den Wakatipu und die Stadt
…und morgen geht es wieder auf den Te Araroa!
Hallo ihr zwei!
Alles sehr beeindruckend, da werde ich niemals hinkommen, und deshalb verfolge ich euch auf Schritt und Tritt.
Hab ich bei meinem Neffen auch gemacht, der in USA und Mittelamwrika war.
Ich finde es grandios mit dabei zu sein, obwohl ich nich da bin.
Gute Zeiten wünscht euch Berit