20.05.
Mit Bus und per Tramp gelangten wir von Rotorua nach Tauranga, einer großen Küstenstadt im Osten, oder wie die Einheimischen sagen: „Klein-Auckland“. Die Stadt ist um eine riesige Bucht mit vielen kleineren herum gesiedelt. Das Meer mit seinen Gezeiten und ein großer Fluss haben die Landschaft mit einer kilometerlangen vorgelagerten Insel geformt. Wir suchten uns eine Unterkunft ganz am Ende einer langgezogenen Halbinsel mit dem Mount Maunganui am Ende als I-tüpfelchen.
Gleich nach der Ankunft bestiegen wir diesen lang erloschenen Vulkan. Von allen Seiten und erst Recht von oben erhielten wir spektakuläre Aussichten über das Meer, die Halbinsel und die Bucht. Wir genossen es sehr bei strahlendem Sonnenschein. Erst gegen Abend setzte der angekündigte Starkregen und ein ziemlicher Sturm ein.
21.05.
Während es rings um unsere Halbinsel, vor allem über dem Festland weiterhin heftig schauerte, blieb es auf Mt. Maunganui relativ freundlich. So schlenderten wir zum Strand und entdeckten einen herrlichen Uferweg, der den Fuß des kegeligen Berges umrundete, direkt am anbrandenden Meer und der felsigen Küste entlang. Die Wellenberge erschienen schon draußen auf dem Meer gewaltig hoch, sie rollten schräg heran und brachen sich an den Felsbrocken knapp unterhalb des Weges. Die weiße Gischt spritze meterhoch, während die noch tiefstehende Sonne ein magisches Glitzern auf dem Wasser zauberte. Herrlich! Wir setzten uns in sicherem Abstand auf einen der Brocken und beobachteten dieses Schauspiel immer wieder fasziniert.
Auf der Rückseite des Berkegels hatten wir den Blick in die Pilotbay, zum Hafen und zur Stadt hinüber. Je näher wir der Hafenbucht kamen, um so stärker stank es nach Schweröl oder Diesel. Bald schon sahen wir die Katastrophe. Auf der Meeresoberfläche schwamm in braunen Schlieren Öl und lagerte sich zwischen den Steinsbrocken ab. Und es herrschte Aufregung im Hafen. Doch niemand warnte die Leute ins Wasser zu gehen. Wir hatten auch keine Ölsperre gesehen, die das Öl hätte in Richtung freies Meer stoppen können. Kaum zu glauben wie lax die hier mit so einer Umweltkatastrophe umgehen! Später hing über dem ganzen Ort die miefige Ölwolke. Aber zum Schluss noch etwas überraschend Schönes: am Nachmittag sahen wir Oscar, die Robbe auf Fischfang an der Spitze einer kleinen Halbinsel.



Hallo Franka und Dirk
Heute hab ich mir die Zeit genommen und alle noch nicht verfolgten Reportagen angeschaut und gelesen.
Ihr habt Maoris kennengelernt und Kiwis gesichtet, toll.
Viel geregnet hat’s bei euch auch, mehr als bei uns daheim.
Langsam läuft eure Zeit dort nun auch ab.
Ihr habt unglaublich viel erlebt und unwahrscheinlich viele beeindruckende Fotos geschossen.
Sehr unterschiedliche Menschen getroffen und mit Entbehrungen gelebt.
Was sagt uns das ? Wir haben mehr , als wir zum Leben brauchen.
Kommt ihr gerne wieder nach Deutschland…oder?
Hauptsache ihr kehrt gesund und wohlbehalten zurück.
Seid herzlich gegrüßt von Berit
Auf zu Hause und auf die Familie freuen wir uns schon. Der Abschied von diesem Land hier wird sicherlich schwer fallen. Hoffentlich schwingen die Erlebnisse noch lange nach!